Theoretische Grundlagen

Die analytische Gruppentherapie wird auch als gruppenanalytische Psychotherapie oder Gruppenanalyse bezeichnet.

Der gruppenanalytische Blick oszilliert zwischen dem Einzelnen und der Gruppe als Ganzes.

Die Methode der analytischen Gruppentherapie wurde vom
Psychiater und Psychoanalytiker Siegmund H. Foulkes (1898-1976) begründet. Anfangs der Dreissigerjahre leitete Foulkes das psychoanaltische Ambulatorium in Frankfurt und arbeitete mit den Soziologen des dortigen Institutes für Sozialforschung zusammen. Nach der Machtübernahme Hitlers 1933 musste Foulkes nach England emigrieren, wo er in eigener Praxis und psychiatrischen Kliniken mit therapeutischen Gruppen zu arbeiten begann. Seither hat sich die Gruppenanalyse in Theorie und Praxis weiterentwickelt.

Psychoanalyse und Sozialwissenschaften bilden die Grundlage dieser Methode. Zentrale psychoanalytische Konzepte, wie das Unbewusste, Übertragung und Gegenübertragung, Objektbeziehungstheorie u.a.m. sind wichtige Bestandteile der gruppenanalytischen Theorie und Praxis.

Die Gruppenanalyse betrachtet den Menschen als soziales Wesen. Die einzelnen Gruppenmitglieder können als " Knotenpunkte" in einem  dynamischen Netzwerk von Beziehungen verstanden werden.