Wie wirkt die Gruppe?

Zur Wirksamkeit der analytischen Gruppentherapie gibt es zahlreiche empirische Studien. Die individuellen Erfahrungen der Teilnehmenden lassen sich allerdings meines Erachtens empirisch nur begrenzt  erfassen.

Der anerkannte Psychotherapieforscher Volker Tschutschke listet acht Wirkfaktoren für therapeutische Gruppen auf (in alphabetischer Reihenfolge):

  • Altruismus:  Die Erfahrung des eigenen Wertes mittels Engagement und Hilfestellungen.
  • Feedback: Rückmeldungen von andern, wie sie das jeweilige Gruppenmitglied erleben.
  • Identifikatorische Prozesse: Wie es andere machen, wie andere mit Konflikten umgehen.
  • Katharsis: Zugang zu den verdrängten Gefühle ermöglichen.
  • Kohäsion:Die Erfahrung des Gruppenzusammenhaltes, der Gruppenzugehörigkeit.
  • Selbstöffnung: Sich in die Gruppe einzubringen und von sich selber zu sprechen ist oft schwierig, jedoch unverzichtbar.
  • Verhaltensänderungen: Ausprobieren neuer Verhaltensweisen im geschützten Rahmen der Gruppe.
  • Wiederbelebung der Primärfamilie: Frühe familiäre Beziehungserfahrungen, die meist nicht bewusst sind, werden auf die Gruppe übertragen und können so bewusst und bearbeitet werden.